2-1 - Bayern im DFB-Finale
Finale! Berlin! Es ist geschafft! Der FC Bayern steht zum 24. Mal im Endspiel des DFB-Pokals. Am Mittwochabend gewann das Team von Hansi Flick sein Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 (1:0) und kann damit am 4. Juli gegen Bayer 04 Leverkusen im Berliner Olympiastadion seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen.
In der heimischen Allianz Arena waren die Münchner lange spielbestimmend. In der 14. Minute traf der neu ins Team gerückte Ivan Perišić zur 1:0-Führung. Trotz klarer Feldüberlegenheit gelang es der Heimelf aber zunächst nicht, einen weiteren Treffer nachzulegen. Das rächte sich Mitte der zweiten Hälfte, als der eingewechselte Danny Da Costa (69.) überraschend zum Ausgleich traf. Doch der FCB ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und Robert Lewandowski (74.) schoss den amtierenden Champion erneut ins Finale.
Wie schon am vergangenen Bundesliga-Spieltag in Leverkusen bezog der FC Bayern in der heimischen Allianz Arena in aller Deutlichkeit Stellung gegen jegliche Form von Rassismus, Diskriminierung, Intoleranz und Gewalt. „Rot gegen Rassismus“ und #Blacklivesmatter lautet die Botschaft, die auf einer Bande vor der Bank des Rekordmeisters aufgestellt war. Und auch auf den Eckfahnen waren diese beiden Slogans aufgedruckt. Gegner Frankfurt setzte ebenfalls ein Zeichen und lief mit dem Schriftzug „#BlackLivesMatter“ auf dem Trikot auf.
Hansi Flick musste seine Anfangsformation zum überzeugenden Auftritt in Leverkusen (4:2) vier Tage zuvor kurzfristig umbauen. Serge Gnabry fiel mit einer Rückenprellung aus, für ihn rückte Perišić ins Team. Mit der Entscheidung bewies der 55-Jährige Fußballehrer ein gutes Händchen, wie sich später herausstellte. So lief der FC Bayern in derselben Startformation auf, die die Eintracht an gleicher Stelle knapp drei Wochen zuvor mit 5:2 bezwang. Einen gewaltigen Unterschied zum Bundesliga-Duell vor 18 Tagen gab es jedoch: Die Bayern liefen erstmals in den neuen Home-Jerseys auf!
Der erste Eckball der Partie brachte beinahe die Münchner Führung! Einen Kopfball von Thomas Müller (6.) kratzte Frankfurts Dominik Kohr gerade noch von der Linie. Kurz darauf verpasste Lewandowski (8.) am Fünf-Meter-Raum nur haarscharf eine flache Hereingabe von Perišić. Die Hessen konnten sich glücklich schätzen, nicht ins Hintertreffen zu geraten zu sein.
Wenig später war es dann soweit. Perišić, Bayerns Nummer 14, köpfte die Hausherren in der 14. Minute in Front. Zunächst hatte Frankfurts Martin Hinteregger einen Vorstoß von Lewandowski per Grätsche stoppen können. Doch der Ball landete direkt bei Müller, der die Kugel direkt mit Gefühl in den Lauf des Kroaten chippte. Der ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf mit einem sehenswerten Flugkopfball zum 1:0.
Mit einem öffnenden Pass schickte Perišić Alphonso Davies auf der linken Seite in die Gasse. Der flinke Kanadier hängte seine Gegenspieler ab und flankte auf den zweiten Pfosten, wo Kingsley Coman völlig freistehend wartete, das Tor aber knapp verfehlte. Auch in der Folge gelang den Bayern trotz klarer Überlegenheit kein Treffer mehr, womit es mit der hochverdienten, aber knappen 1:0-Halbzeit-Führung in die Pause ging.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Bayern spielbestimmend, klare Torchancen blieben aber zunächst auf beiden Seiten aus. Die Gäste fanden besser in die Partie und konnten die Münchner zunächst vom eigenen Tor weghalten. Den ersten Torschuss in der zweiten Hälfte gab Joshua Kimmich (53.) ab, letztlich war der Versuch aber kein Problem für SGE-Keeper Kevin Trapp.
Knapp 20 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wurden die Bayern dafür bestraft, kein weiteres Tor nachgelegt zu haben. Wie aus dem Nichts kam die SGE durch den eingewechselten Danny Da Costa (69.) zum Ausgleichstreffer. Nach einer abgefälschten Flanke landete der Ball vor den Füßen des Frankfurter Flügelflitzers, der Neuer dann keine Chance ließ.
Die Bayern zeigten sich nicht geschockt und gingen nur fünf Minuten später durch Lewandowski (74.) erneut in Führung. Davies brachte den Ball im Fallen in die Mitte, von wo er von Kimmich auf den Polen weitergeleitet wurde. Der Angreifer netzte ebenfalls im Fallen ein, zunächst entschied Schiedsrichter Marco Fritz aber auf Abseits. Nach Überprüfung des Video-Assistenten zählte der Treffer aber zurecht.